Ausverkauf der Kunst.

Dezember 7, 2013    

Es ist tragisch, was momentan in der Kunstszene abläuft. Der Ausverkauf hat begonnen und eine Dimension erreicht, die Böses für die Zukunft der bildenden Kunst erahnen lässt. Ein Skandal! Ein ausbluten! Ein schleichender Tod für Geist und Seele!

Dabei geht es dem Kunstmarkt so gut wie nie zu vor. Kunst ist IN. Die Reichen dieser Welt benutzen sie gerne, sind bereit Unmengen an Geld dafür ausgeben – Rekordpreise werden fast täglich erzielt. Damit erkaufen sie sich gerne fehlende eigene Statussymbole. Auch trifft man hier noch auf seines Gleichen, gilt ein wenig intellektueller, gebildeter, engagierter.

Dabei hat das alles nichts mehr mit Kunst zu tun – denn was Kunst ist wird heute vom Konsumenten bestimmt und darüber wie viel er bereit ist dafür zu zahlen. Damit wird die Kunst zum Deko-Element degradiert, das möglichst glänzend, groß, auffällig oder kitschig ist. Ganz wie Frau oder Herr Neureich es liebt.

Aber es wird noch tragischer. Der Kunstmarkt avanciert immer mehr zur größten Geldwaschmaschine der Welt, gilt als die alternative zum Schweizer Schwarzkonto. Eine Einflussnahme die sich zahlreich auszahlt bei den geltungsbewussten Reichen. Und die Galeristen spielen gerne und werden zur Hure des Mammons.

Oft wird vergessen: Zur Kunst gehören immer noch „Künstler!“. Denn der ersthafte Künstler ist derjenige,  der die Welt beobachtet, der die Realität spiegelt, Ausblicke zeigt, andere Möglichkeiten, Blicke oder Dimensionen erfahrbar werden lässt.

Doch der Künstler dieser Zeit wird ausgeblutet. Die Künstler sterben einen langsamen Tod. Nur noch wenige schaffen es von der Kunst zu („über) leben. Heute können Künstler in allen Museen dieser Welt vertreten sein und trotzdem am Hungertod nagen, denn Museen zahlen nur selten für Kunst.

Heute können Künstler fast jeden Tag auf Ausstellungen vertreten sein und mit ihrer Kunst tausende Besucher (und Eintrittsgelder) locken und Erfolge für den Aussteller generieren. Das Geschäft und das Geld bekommen aber andere: vom Initiator, Kurator, vom Service Personal, Elektriker oder Logistiker – alle bekommen ihr Geld für die Tätigkeit; nur der Künstler geht leer aus.

Mehr als nur ein Skandal!
Es gibt Handlungsbedarf! Die Kunst darf nicht sterben! Und die Künstler auch nicht!

sg LOLA

Weitere Arbeiten des Künstlers findet ihr hier: http://www.juergenalbrecht.com/

Biografie des Künstlers: http://holgerpriess.com/albrecht/albrecht_bio.htm

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