Skifahren 2.0 oder Winterurlaub für Weicheier?

Dezember 12, 2013    

Es ist wieder soweit. Die ersten Schneeflocken sind gefallen. In vielen Teilen der Alpen ist die Skisaison eröffnet worden und es liegt tatsächlich schon Schnee. Und wenn Mutter Natur nicht genug von dem weißen Gold hat fallen lassen, übernehmen das die Schneekanonen. Moderne beheizte, windgeschützte Sessellifte, Kabinenbahnen und Gondeln fahren mit erstaunlicher Geschwindigkeit die Skisportler auf den Berg. Und wenn sie dann oben angekommen sind und bei -10°C aus dem Lift aussteigen was dann? Keine Angst, auch hier hat die Technik nun eine Reihe von „Innovationen“ entwickelt, damit Herr und Frau Weichei bloß nicht zu sehr frieren und beste Unterhaltung haben. Beheizbare Unterwäsche, Skiwesten, Skijacken und Skihosen bilden die Basis. Natürlich brauchen auch die Skischuhe und Handschuhe eine Heizung. Da stehen sie dann nun die „Top-Carver“ in ihren 1000 € Skianzügen, dampfend und blinkend auf dem Berg, setzen ihre Skibrille mit integriertem Informationsdisplay und GPS auf und quälen sich 200 m bergab zur nächsten Skialm. Kurz per Walkie Talkie seinem Kumpel, der gerade einmal 100 m entfernt ist, Bescheid gesagt und ab geht es zum ersten Willi oder Red Bull mit irgendwas. Die ganz Coolen haben übrigens schon einen Skihandschuh mit Bluetooth Telefonie. Da kann man dann auch direkt mit dem Handschuh telefonieren. Die besten Aprés-Ski Hits laufen über den integrierten Kopfhörer im Ski-Helm, damit man bloß nichts von dem knirschenden Schnee und dem ständigen Fahrtwind hört.

Der App-Store ist bereits überfüllt mit sinnlosen aber sicher auch sinnvollen Ski-Apps und natürlich gehört es schon zum guten Ton, dass an den Skiliften und in den Bergalmen kostenloser W-Lan Empfang ist.

Manchmal wünsche ich mir tatsächlich meine Völkl P9 Ski zurück und die handylosen Zeiten beim Glühwein auf der Alm.

Ski-heil

Eure Lola

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